Als Ihr IT-Systemhaus hier im Bergischen Land beobachten wir die globale IT-Sicherheitslandschaft kontinuierlich, um für unsere Kunden und Partner stets auf dem neuesten Stand zu sein. Aktuelle Meldungen über eine neu identifizierte Schwachstelle im Linux Kernel haben unsere Aufmerksamkeit erregt und wir möchten diese Information für Sie einordnen.
Bei der Meldung geht es um eine als ‘mittel’ eingestufte Sicherheitslücke, die es einem lokalen Angreifer ermöglichen kann, einen sogenannten ‘Denial of Service’-Angriff, kurz DoS, auszuführen. Doch was bedeuten diese Begriffe im Detail für den Betrieb Ihrer IT-Infrastruktur?
Ein ‘Denial of Service’-Angriff zielt nicht darauf ab, Daten zu stehlen oder zu verändern. Sein Hauptzweck ist es, einen Dienst, einen Server oder ein gesamtes Netzwerk für dessen legitime Nutzer unerreichbar zu machen. Im vorliegenden Fall würde ein erfolgreicher Angriff auf die Kernel-Schwachstelle sehr wahrscheinlich zu einem Systemabsturz oder dem Einfrieren des betroffenen Systems führen. Der Betrieb käme somit zum Erliegen, bis ein Neustart erfolgt.
Der entscheidende Faktor ist hier der ‘lokale Angreifer’. Dies bedeutet, dass eine Person bereits einen wie auch immer gearteten Zugang zum System haben muss, beispielsweise einen regulären Benutzer-Account. Die Schwachstelle kann also nicht ohne Weiteres aus dem Internet ausgenutzt werden. Das senkt das unmittelbare Risiko im Vergleich zu aus der Ferne ausnutzbaren Lücken erheblich. Dennoch stellt sie in Umgebungen mit mehreren Benutzern, wie beispielsweise auf Terminalservern oder gemeinsam genutzten Entwicklungsplattformen, eine ernstzunehmende Gefahr für die Systemstabilität dar.
Der Linux Kernel ist das Herzstück aller Linux-basierten Betriebssysteme. Er findet sich nicht nur auf klassischen Servern, sondern auch in Firewalls, NAS-Systemen, IoT-Geräten und vielen weiteren Komponenten, die das Rückgrat moderner Unternehmensnetzwerke bilden. Eine Instabilität in diesem zentralen Baustein kann weitreichende Folgen für die Verfügbarkeit von Unternehmensprozessen haben.
Aus unserer Erfahrung als IT-Dienstleister unterstreicht dieser Vorfall die fundamentale Bedeutung eines lückenlosen und professionell gemanagten Patch-Managements. Es geht nicht nur darum, Updates zu installieren, sobald sie verfügbar sind. Ein professioneller Ansatz beinhaltet die Bewertung der Kritikalität einer Lücke, das Testen der Patches in einer sicheren Umgebung und die geplante Installation, um Betriebsabläufe so wenig wie möglich zu stören.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine regelmäßige und zeitnahe Aktualisierung aller Linux-basierten Systeme unerlässlich ist, um sich vor solchen Ausfallszenarien zu schützen. Die Hersteller der verschiedenen Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu, Red Hat oder SUSE stellen in der Regel sehr schnell entsprechende Sicherheitsupdates bereit.
Die IT-Sicherheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Wachsamkeit und Pflege. Sollten Sie Fragen zum Sicherheitsstatus Ihrer Systeme haben oder Unterstützung bei der Etablierung eines robusten Update-Prozesses benötigen, stehen wir Ihnen als Ihr IT-Partner aus Lindlar gerne mit unserer Expertise zur Verfügung. Ein stabiler und sicherer Betrieb Ihrer IT ist die Grundlage Ihres Erfolgs, und wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Grundlage zu gewährleisten.